Synthetischer Dieselkraftstoff, auch als synthetischer Diesel oder E-Fuel bezeichnet, ist ein Kraftstoff, der aus chemischen Prozessen hergestellt wird, anstatt aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen zu werden. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die synthetischen Dieselkraftstoff erklären:

1. Herstellungsverfahren
Synthetischer Diesel kann durch verschiedene chemische Verfahren hergestellt werden, wobei die beiden häufigsten Methoden die Fischer-Tropsch-Synthese und die Hydrierung von Biomasse sind:

– Fischer-Tropsch-Synthese: Bei diesem Verfahren werden Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff (H2) in einem Reaktor unter hohen Temperaturen und Drücken in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Diese Gase können aus verschiedenen Quellen stammen, wie z.B. Erdgas, Biomasse oder sogar CO2 aus der Luft.

– Hydrierung von Biomasse: Hierbei wird organisches Material (z.B. Pflanzenreste) in einem chemischen Prozess behandelt, um flüssige Kohlenwasserstoffe zu erzeugen, die dann als Diesel verwendet werden können.

2. Rohstoffe
Synthetischer Diesel kann aus einer Vielzahl von Rohstoffen hergestellt werden, darunter:

– Biomasse: Pflanzenmaterialien, Holz oder Abfälle.
– CO2: Kohlendioxid kann aus der Luft oder industriellen Prozessen gewonnen werden.
– Wasserstoff: Dieser kann durch Elektrolyse von Wasser oder durch Dampfreformierung von Erdgas erzeugt werden.

3. Vorteile
– Kohlenstoffneutralität: Synthetischer Diesel kann als klimaneutral angesehen werden, wenn er aus erneuerbaren Rohstoffen und mit erneuerbarer Energie hergestellt wird. Das CO2, das bei der Verbrennung freigesetzt wird, wurde zuvor aus der Atmosphäre entnommen.
– Kompatibilität: Synthetischer Diesel kann in bestehenden Dieselmotoren und -infrastrukturen verwendet werden, ohne dass umfangreiche Anpassungen erforderlich sind.
– Reduzierung von Emissionen: Im Vergleich zu fossilem Diesel kann synthetischer Diesel geringere Emissionen von Schadstoffen wie Stickoxiden und Partikeln aufweisen.

4. Herausforderungen
– Kosten: Die Herstellung von synthetischem Diesel ist derzeit oft teurer als die Förderung von fossilem Diesel, was seine Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
– Energieaufwand: Die Prozesse zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe erfordern viel Energie, insbesondere wenn Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt wird.
– Skalierung: Um signifikante Mengen synthetischen Diesels zu produzieren, sind große Investitionen in Infrastruktur und Technologie erforderlich.

5. Zukunftsperspektiven
Synthetischer Diesel wird als Teil der Lösung zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Bekämpfung des Klimawandels betrachtet. Mit dem Fortschritt in der Technologie und der zunehmenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien könnte synthetischer Diesel in Zukunft eine wichtigere Rolle im Energiemix spielen.

Insgesamt bietet synthetischer Diesel eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichem Diesel, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. 

HVO 100 (Hydrotreated Vegetable Oil) ist ein synthetischer Dieselkraftstoff, der aus pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten hergestellt wird. Er bietet eine Reihe von Vorteilen, die ihn zu einer attraktiven Alternative zu herkömmlichem Diesel machen. Hier sind die wichtigsten Vorteile von HVO 100:

1. Umweltfreundlichkeit
– Geringere CO2-Emissionen: HVO 100 kann die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilem Diesel um bis zu 90 % reduzieren, wenn er aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt wird. Das CO2, das bei der Verbrennung freigesetzt wird, wurde zuvor von den Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen.

– Weniger Schadstoffe: HVO 100 hat geringere Emissionen von Stickoxiden (NOx), Kohlenmonoxid (CO) und Partikeln, was zu einer besseren Luftqualität beiträgt.

2. Kompatibilität
– Einfache Integration: HVO 100 kann in bestehenden Dieselmotoren und -infrastrukturen verwendet werden, ohne dass umfangreiche Modifikationen erforderlich sind. Dies macht den Übergang zu HVO 100 für viele Unternehmen und Verbraucher einfach und kostengünstig.

3. Hohe Qualität
– Reinheit und Stabilität: HVO 100 hat eine hohe Reinheit und Stabilität, was zu einer besseren Leistung des Motors führt. Es hat eine niedrigere Neigung zur Bildung von Ablagerungen und Verunreinigungen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel.
– Gute Kälteflusseigenschaften: HVO 100 hat bessere Kälteflusseigenschaften, was bedeutet, dass es auch bei niedrigen Temperaturen gut funktioniert und die Gefahr von Verstopfungen in der Kraftstoffleitung verringert wird.

4. Nachhaltigkeit
– Erneuerbare Rohstoffe: HVO 100 wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, was ihn zu einer nachhaltigeren Option im Vergleich zu fossilen Brennstoffen macht. Die Verwendung von Abfallölen und -fetten trägt zur Ressourcenschonung bei.
– Kreislaufwirtschaft: HVO 100 kann aus Abfallprodukten hergestellt werden, was zur Reduzierung von Abfall und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft beiträgt.

5. Energiegehalt
– Hoher Energiegehalt: HVO 100 hat einen ähnlichen Energiegehalt wie herkömmlicher Diesel, was bedeutet, dass die Leistung und Effizienz der Fahrzeuge nicht beeinträchtigt werden.

6. Zukunftsperspektiven
– Politische Unterstützung: Viele Regierungen fördern die Nutzung von Biokraftstoffen wie HVO 100 im Rahmen ihrer Klimaziele und Emissionsvorschriften, was die Verbreitung und Akzeptanz von HVO 100 weiter unterstützen kann.

Insgesamt bietet HVO 100 eine umweltfreundliche, nachhaltige und leistungsstarke Alternative zu herkömmlichem Diesel, die sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen von Vorteil ist. 

Synthetischer Kraftstoff gibt es mittlerweile in vielen Bereichen, in der Luftfahrt als Kerosinersatz, als Heizölersatz im Privatbereich, und bei Baumaschinen.

Weitere Vorteile sind:

-Er ist nicht Wasser gefährdend und es wird  bisher nicht als Gefahrengut eingestuft.

-Er ist extrem kältebeständig, die Gefahr des versulzens besteht nicht.

-Es entsteht kein Dieselpilz, was bei Land- und Baumaschinen oft ein Problem ist.

-Bei der Verbrennung entsteht viel weniger Ruß, was die Langlebigkeit von Motorkomponenten verbessert, AGR-Ventile, Dieselpartikelfilter verrußen nicht so schnell, Injektoren haben durch den sauberen Kraftstoff oft eine längere Lebensdauer, was sich natürlich auch positiv auf die Klimabilanz auswirkt.

Um unsere hochentwickelte Verbrenner-Technologie umweltfreundlich zu betreiben, ohne eine übereilte Energiewende  übers Knie zu brechen, ist der Synthetische Kraftstoff eine geniale Lösung.